Anfang der 1980er Jahre begann Urs Erbacher mit Beschleunigungsrennen. Vom Geschwindigkeitsrausch über die Viertelmeile infiziert stieg er später von Autos auf Dragster um. Sein erster bedeutender Erfolg war der FIA Vize-Europameistertitel 2002 in der Top Methanol Funny Car-Klasse. In den Jahren 2003, 2004 und 2005 gewann Erbacher den FIA-Europameistertitel in dieser Serie.
Nach drei Meistertiteln war der Wechsel zu den Top-Fuel-Dragstern, die Königsklasse des Dragster-Rennsports, der nächste Schritt auf seiner Karriereleiter. Erbacher schloss seine erste Saison mit den rund 8000-PS-Monstern auf dem dritten Platz ab. Mit seinem Fat Attack Team gewann der mehrfache Rekordhalter 2007 den FIA-Europameistertitel in der Top-Fuel-Klasse. 2008 fuhr der schnellste Schweizer, wie er von der Presse betitelt wurde, in den USA.
Erbacher hat zudem im Jahre 2009 mit seinem Team durch die Ermöglichung hervorragender Testläufe den US-amerikanischen Fahrer Mike Salinas und dem damaligen einzigen deutschen Top Fuel Fahrer Jens Riehl zur Top Fuel Lizenz qualifiziert.
Auch 2011 konnte Erbacher die EM in der Top Fuel-Klasse, wenn auch etwas überraschend, für sich entscheiden. Sein direkter Konkurrent Tommy Johnson wurde nach einem Dopingvergehen aus der Wertung ausgeschlossen, wodurch Erbacher erst die Chance auf seinen dritten Titel in der höchsten Kategorie nach 2007 und 2010 erhielt. 2012 nahm er nach einem Gastauftritt in Abu Dhabi an einigen Läufen in den USA teil, verzichtete aber auf die Verteidigung des EM-Titels.
Urs Erbacher hat in den vergangenen 25 Jahren im Drag Racing eine Karriere gemacht und mehrfach den Europameister Titel gewinnen können. Den Europäischen Rekord (514 km/h in 4,74 Sekunden) hält Urs noch immer. Hauptberuflich hat er die Custom Bike Schmiede Fat Attack AG aufgebaut und sich einen renommierten Namen in der Biker Szene gemacht.
Mit Benzin/Nitro im Blut führt er ein Team, welches in der Schweiz einzigartige Neuaufbauten mit eigenem Markenzeichen entstehen lässt.